Acrylverglasung – Acrylstegplatten und Polycarbonat-Stegplatten
Immer wieder taucht in unseren Beratungsgesprächen die Frage auf, was ist der Unterschied zwischen Acryl und Polycarbonat Stegplatten.
Acryl
Acrylat (PMMA, auch unter dem Markennahmen Plexiglas® Alltop bekannt) brilliert durch seine hohe Durchsicht und Lichtdurchlässigkeit. Aufgrund der Materialstruktur von Acrylaten (Polymethylmethacrylat PMMA) hat man im Gegensatz zu Polycarbonatstegplatten klare Durchsicht, zum einen aufgrund des Materials selbst, zum anderen aufgrund der Möglichkeit weiterer Stegabstände in den Platten, wegen der größeren Härte. Auch zeigen Acrylate kaum Alterungserscheinungen (sollten Trübungen auftreten, sind das in der Regel nur Oberflächenverschmutzungen und „Kratzer“), da sie keine Weichmacher enthalten.
Acrylate eignen sich aufgrund ihrer UV – Durchlässigkeit (typenbedingt) auch bestens für Gewächshäuser. Zudem sind Acryl-Doppelstegplatten UV-Licht beständig. Das bedeutet, dass sie sich im Laufe der Jahre kaum verfärben, klar bleiben und die Lichtdurchlässigkeit nicht abnimmt.
Acryl darf nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln gereinigt werden dadurch die Anwendung solcher Mittel, Risse durch Zugspannung und somit eine kürzere Haltbarkeit die Folge ist.
Polycarbonat
Zu den Materialeigenschaften von Polycarbonat gehören, hohe Schlagzähigkeit, allerdings auch mit zunehmenden Alter eine stark steigende Schlagempfindlichkeit, weil im Laufe der Zeit, speziell bei hohen Temperaturen (Gewächshäuser) der Weichmacher ausdampft.
Polycarbonat ist nicht UV-Licht beständig! Polycarbonatplatten sind teilweise nur einseitig UV – geschützt, die geschützte Seite ist gekennzeichnet und muss nach außen verlegt werden. Ungeschützte Polycarbonatplatten (ebenfalls wie verkehrt herum montierte -Schutzfilm innen) werden durch das Sonnenlicht rasch trüb, verlieren Ihre Lichtdurchlässigkeit. Im Endeffekt verfärben sich diese braun bis schwarz. Hohlkammerplatten aus Polycarbonat eignen sich auch hervorragend zum Bau von Tonnendächern und gebogenen Überdachungen.
Für Gewächshäuser sind sie nur bedingt geeignet, weil sie aufgrund der Beschichtung weitgehend UV-Lichtundurchlässig sind. Werden Pflanzen, die in einem Gewächshaus mit Polycarbonatverglasung gezogen werden, ins Freiland ausgepflanzt, besteht die Gefahr, dass diese verbrennen, da sie das UV-Licht der Sonne nicht gewöhnt sind. Ähnliche Beobachtungen kann man auch bei Pflanzen, die in solchen Häusern überwintern, machen. Die frisch ausgetriebenen Blätter neigen dazu zu verwelken, wenn die Pflanzen wieder ins Freiland gestellt werden.